Die Uniform

Die ersten Vorläufer der Uniformen, die Trachten, waren in der Antike im Militär üblich, hier vor allem bei den Römern. Mit dem Untergang des römischen Reiches verschwanden diese Frühformen der Uniform. Im Frühmittelalter trugen Soldaten bei Feldzügen in Mitteleuropa die Fahne mit dem Wappen ihres Landesherrn voran und machten sich so als feindliche Kampfeinheit erkennbar. Nur die Leibwachen der Herrscher, Ordensritter und Stadtgarden trugen eine einheitliche Kleidung.

Bereits 1309 wurde aber die Bezeichnung vestitura uniformis (lat: „einheitliche Kleidung") für die vierhundert Ritter gebraucht, die Herzog Friedrich von Österreich nach Speyer begleiteten. Mit dem Aufkommen der Söldnerheere des 15./16. Jahrhunderts kamen häufig einheitliche Unterscheidungsmerkmale auf und setzten sich im 30jährigen Krieg mit einer einigermaßen einheitlichen Kleidung fort.

Von einer einheitlichen Uniformierung der kaiserlichen Armee kann erst etwa ab Ende des 17. Jahrhunderts gesprochen werden. Die Uniformen der Ära des Prinzen Eugen waren vor allem aus perlgrauem Tuch gefertigt, dem damals billigsten und haltbarsten Stoff. Mit der Bildung der stehenden Heere und der Verbesserung der Produktionsmöglichkeiten der Textilmanufakturen, setzte sich von der Mitte des 17. Jahrhundert bis in das 18. Jahrhundert die Uniformierung fort. Um 1720 waren fast alle europäischen Armeen uniformiert. Aus dieser Zeit stammen die typischen Grundfarben der Uniformen:

Mit der Eingliederung nationaler Reitertruppen in die kaiserliche Armee, zum Beispiel der Husaren aus den Ländern der ungarischen Stephanskrone zur Zeit des siebenjährigen Krieges und der Ulanen, die aus den Gebieten stammten, die durch die erste Teilung Polens 1772 erworben wurden, fanden fremdartige Stilelemente in die Uniformierung Eingang. Zu tief greifenden Änderungen in der Uniformierung des österreichischen Heers kam es durch die Napoleonischen Kriege. So gingen zum Beispiel die 1798 eingeführten Lederhelme für Infanterie und schwere Reiterei auf französisches Vorbild zurück. 1808 erhielt die Infanterie statt des unbequemen Helms den Tschako

Das Jahr 1868 bedeutete eine tiefe Zäsur in der Uniformierungsentwicklung, als der traditionelle weiße Waffenrock der Infanterie abgeschafft und durch einen dunkelblauen ersetzt wurde, der nunmehr hauptsächlich zur Parade dienen sollte. Als feldmäßiges Uniformstück wurde für alle Truppengattungen eine mit 4 Taschen versehene Feldbluse vorgeschrieben.

Die "bunte" Uniformierung der k.u.k. Armee war im Wesentlichen bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg in Gebrauch. 1908 wurde für den allgemeinen Dienstgebrauch eine hechtgraue Uniform eingeführt, die 1916 durch die feldgraue ersetzt wurde.

 
 

Auszug aus dem Link:  "Wie es war?!"
 
Da hatte ich diesen Teil schon mit eingebracht; zum Verständnis, wie es zur Zeit des Jahres 1631 noch ausgesehen haben muß - was Uniformen betraf...

"Uniformen gibt es kaum. Die Militärhandbücher empfehlen mir, dem Söldner: - derbes Schuhwerk - dicke Socken - kräftige Beinkleider - grobe Hemden - ein Wams aus Büffelleder - ein Umhang gegen Regen - sowie einen breitkrempigen Hut. Die Kleidung soll weit geschnitten sein und wenige Nähte haben - damit sich kein Ungeziefer festsetzen kann. Man kann sich die Zerrissenheit der Soldaten was die Kleidung betrifft, nicht extrem und schlimm genug vorstellen.

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